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21. Dezember 2010 | International | 

Einweihung des Heiligtums in Miami – Weg zum barmherzigen Vatergott


El nuevo Santuario de Miami, FloridaUSA, Angie Santos. Nach 23 Jahren von Mühen, Gebet und Beiträgen zum Gnadenkapital haben die Mitglieder der Schönstattfamilie von Süd-Florida - aus mindestens 22 lateinamerikanischen Herkunftsländern - ihren Traum wahr werden sehen: das Heiligtum von Miami, "Weg zum barmherzigen Vatergott".

 

 

Procesión de entrada

Die schöne Einweihungsfeier fand am 12. Dezember, dem Sonntag Gaudete und Fest der Patronin Amerikas, der Muttergottes von Guadalupe, statt. Hauptzelebrant war Weihbischof Felipe de Jesús Estévez von Miami, Konzelebranten die Schönstattpatres Héctor Vega, Christian Christiansen, Sidney Fones, José Luis Nieto, Jesús Ferras, Francisco Rojas und der Ortspfarrer.

Es war ein strahlender Tag mit tiefblauem, wolkenlosen Himmel. Die Mitglieder der Schönstattfamilie von Miami strahlten um die Wette in der Freud über die Früchte der vielen Mühen. Über 1000 Personen nahmen teil, von denen viele aus anderen Landesteilen gekommen waren - aus Wisconsin, Louisiana, Texas, Tennessee sowie auch einen repräsentative Gruppe aus Washington und New York. Aus dem Ausland waren Pilger aus der Dominikanischen Republik, Puerto Rico, Mexiko sowie zahlreiche Mitglieder der Schönstattfamilie Ecuadors gekommen, zu Freude und Stolz der Ecuadorianer in Miami. Die Reliquie im Altar des Heiligtums ist von einer sehr beliebten ecuadorianischen Heiligen, der heiligen Narcisa de Jesús.

Ein schöner Ort - ganz sicher

El Santuario de MiamiDas Heiligtum von Miami liegt in Redland im Südwesten von Miami. Es ist eine ländlich geprägte Gegend voller Gärtnereien und Baumschulen; überall werden Palmen und tropische Pflanzen gezogen, Obst und Gemüse angebaut. Auf dem weiten Gelände stechen 14 Palmen hervor - eine Spende hochherziger Unternehmer -, sieben an jeder Seite des Weges zum Heiligtum, auf dem Spuren Pater Kentenichs eingegraben sind, in denen jeder seiner geistlichen Söhne und Töchter den Weg zum barmherzigen Vatergott gehen kann.

Die Barmherzigkeit Gottes und der Gottesmutter hat die Schönstattfamilie spürbar erleben dürfen in der Überwindung zahlreicher Hindernisse, besonders im Blick auf die Baugenehmigung für das Heiligtum! Seit wie vielen Jahren schon war die Einweihung für "Ende des Jahres" angekündigt und dann wieder abgesagt worden … Fünf Jahre lang haben sie hier jeden Samstag den Rosenkranz gebetet, und die Früchte dieses Gebetes kann man spüren. Die Verantwortliche für das Rosenkranzgebet, so erfährt man, hat sich auch für die Blumen verantwortlich gehalten, die dank ihrer Pflege immer eine Woche lang hielten. Es gab sichtbare Apostel, wie Ehepaar Asanza oder die unermüdliche Sarita de Ycaza, aber auch stille, verborgene wie jene Frau, die trotz ihres geringen Einkommens 23 Jahre lang treu Jahr für Jahr eine Summe für das ersehnte Heiligtum gespendet hat. Schw. M. Petra aus Milwaukee hat der Schönstattfamilie in Miami ein halbes Jahr lang vor der Einweihung zur Seite gestanden und sich um alle Einzelheiten gekümmert.

Man hatte Zelte aufgestellt zum Schutz der Teilnehmer vor der Sonne, und diese füllten sich schon früh.

Nach einer wunderschönen Kantate, vorgetragen von einem Chor der Schönstatt MJF (Mädchenjugend), begann die Prozession, angeführt von drei ganz in weiß gekleideten Kindern, zwei Jugendlichen, die das MTA-Bild trugen, und den Fahnen der Herkunftsländer der Schönstattbewegung von Miami, getragen von jungen Männern aus der SMJ. Bei der Feier drückte der Weihbischof mehrfach seine Freude darüber aus, dieser Feier vorzustehen zu dürfen. Er sprach mit großer Herzlichkeit über Schönstatt und lud die mitzelebrierenden Priester ein, sich vorzustellen.

Ein Geschenk für Pater Kentenich

Banderas de las naciones presentesMartha de Selaya war Zeremonienmeisterin. Ehepaar Aymerini trug die Lesung vor, Pater Sidney Fones das Evangelium. In seiner Ansprache wies Weihbischof Estévez auf die große Freude aller über die Einweihung des Heiligtums hin, dessen Bau viel Geduld in nunmehr fast 25 Jahren erfordert hatte. Er erinnerte an den 31. Mai, als er zusammen mit Bischof Isern von Pueblo, Arizona - der als Pfarrer in Miami Schönstatt kennengelernt und das Liebesbündnis geschlossen hat -, hier gewesen und den Grundstein gesegnet habe, und jetzt sei das Heiligtum schon fertig. Er erwähnte auch, dass dieses Heiligtum, eingeweiht am Fest der Gottesmutter von Guadalupe, ein Geschenk zum 100. Priesterweihejubiläum Pater Kentenichs sein solle. Das Liebesbündnis, das Pater Kentenich mit den Jugendlichen vor fast hundert Jahren in Schönstatt geschlossen habe, sei das Saatkorn, aus dem dieses Heiligtum hier in Miami entstanden sei, in dem Maria als Erzieherin wirken wolle. Die Erzdiözese Miami könne sich freuen, hier eine solche Bewegung wie Schönstatt zu haben. Er lud ein, für alle Gnaden zu danken. Nach der Einweihung folgte die eigentliche Weihe des Heiligtums, und die Anwesenden zeigten mit starkem Applaus ihre Freude an dem neuen Gnadenort.

Beim Gabengang dann wurden Geschenke für das Heiligtum gebracht, unter anderem eine Monstranz und ein Miniatur-Leuchtturm, in dem die Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital Platz finden sollen. Ganz besonders starker Applaus kam auf, als Sara de Ycaza als Geschenk ein Bild der Pilgernden Gottesmutter brachte.

Übersprudelnde Freude

Antes de la bendiciónAm Schluss der Feier spendete der Weihbischof Ehepaar Asanza (Koordinatoren) einen besonderen Segen, danach dankten diese allen, die zum Bau des Heiligtums beigetragen hatten, und erwähnten besonders die Jugend mit ihrer Begeisterung und der Hoffnung, die ihr Einsatz weckt.

Die Einweihungsfeier wurde teilweise live über Internet übertragen; auch Radio Paz, in dem Gustavo und Belsay Henning seit Jahren das Programm "Radio Alianza" betreuen, übertrug Ausschnitte der Feier.

Es blieb noch genug Zeit für alle, ins Heiligtum zu gehen und die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt zu grüßen. Alle waren auch eingeladen zu einem Mittagsimbiss mit Heiligtumsblick.

Ein Tag voller Ergriffenheit und Freude, ein Tag der Bündniskultur, ein Tag des In-, Mit- und Füreinander im Herzen Gottes; ein Tag, an dem man der unendlichen Barmherzigkeit Gottes mit der Schönstattfamilie Süd-Floridas nachspüren durfte…

El Santuario destrás de las carpas

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