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7. November 2011 | Deutschland | 

Gelungener Start des Pilgerführer-Qualifizierungskurses zur Heilig-Rock-Wallfahrt 2012


Qualifizierungsseminar für Pilgerführer/-innen in Vallendar-Schönstatt (Foto: Sr. Marié Munz)

Qualifizierungsseminar für Pilgerführer/-innen in Vallendar-Schönstatt (Foto: Sr. Marié Munz)

Sr. Marié Munz: Pilgerführer oder Pilgerführerin werden oder noch qualifizierter werden! Für sechs Ehepaare und 10 Einzelpersonen im Alter von 23 bis 68 Jahren ist das so interessant, dass sie dafür drei Samstage und zum Teil noch zwei bis vier Stunden Anfahrtsweg investieren. „Ich habe mich für die Pilgerführer-Ausbildung entschieden, weil ich das Bedürfnis der Menschen nach Gott im 'Wallfahrtsfieber' spüre und darin ein 'Zeichen der Zeit' für das Zusammenführen von Gott und menschlicher Lebens-Sinnsuche sehe. Daher ist das Wallfahrtmotto '… und führe zusammen, was getrennt ist' für mich eine göttliche Fügung" sagt eine Teilnehmerin des Ausbildungskurses über ihre Motivation ein solches Angebot zu besuchen.

Das Qualifizierungsseminar fand statt im Pilgerheim Haus Schönstatt (Foto: Sr. Marié Munz)

Das Qualifizierungsseminar fand statt im Pilgerheim Haus Schönstatt (Foto: Sr. Marié Munz)

Sinn-Suche

Immer mehr Menschen (nicht nur Christen) sind auf der Suche nach einem tieferen Sinn ihres Lebens. Pilgern kann hier ein Beitrag sein, denn beim Pilgern macht man sich über vieles Gedanken, lässt Dinge los und Probleme stellen sich mit einem Mal anders dar. „Pilgern ist die perfekte Kombination aus Bewegung in der freien Natur mit der Möglichkeit Gott und sich selbst näher zu kommen. Diese Möglichkeit möchten wir gerne anderen näher bringen und sie auf diesem Weg begleiten“ fasst eine Teilnehmerin ihre Erwartungen zusammen. Und eine andere Teilnehmerin bringt zum Ausdruck, dass sie Pilgerführerin werden möchte, "um andere Leute dazu zu motivieren, sich auf den Weg zu machen, besonders die Jugendlichen, die noch keine Erfahrungen mit Pilgern gemacht haben.“

Auch ein Mini-Pilgerweg wurde gegangen (Foto: Sr. Marié Munz)

Auch ein Mini-Pilgerweg wurde gegangen (Foto: Sr. Marié Munz)

Qualifizierungskurs

Der Qualifizierungskurs für Pilgerführer/Innen wird an vier Orten des Bistums Trier angeboten: Trier, Saarbrücken, Prüm, Vallendar/Schönstatt, dazu im angrenzenden Luxemburg. Informationen dazu finden sich unter www.heilig-rock-wallfahrt.de. Am 5. November fand das erste Modul des Kurses in Vallendar/Schönstatt statt. Ein teilnehmendes Ehepaar schreibt danach: „Jeder konnte von diesem Angebot profitieren, vom 'Erstpilger' bis zum 'alten Hasen. Ich fand es wirklich gut, dass wir zusammen den 'Miniatur-Pilgerweg' ausprobiert haben. Da haben wir selbst erlebt, wie wertvoll es ist, wichtige Stellen zu gestalten und nicht alles dem Zufall zu überlassen.“

Eine weitere Teilnehmerin fasst ihre Erfahrung in dem folgenden Kommentar zusammen: „Für mich war der erste Teil in seiner Straffheit zwar erschlagend, gibt mir aber viele wichtige neuen Erkenntnisse mit auf den Weg. Besonders die Arbeit mit den bildlichen Bibelstellen war ein ganz anderer Ansatz als ich ihn durch das Fernstudium gewöhnt bin. Ein besonderer Schatz, der so wohl nie zu planen ist, ist die Weite der Kursteilnehmer. Durch sie bekommt der Kurs Leben. Für mich ist er schon jetzt ein Teil meines persönlichen Pilgerwegs nach Trier." Die konkreten Impulse des Treffens waren eine Anregung, sich mit der geistlichen Grundhaltung eines Pilgerführers/führerin auseinander zu setzen, meinte ein Teilnehmer und konkretisierte: „Von diesem ersten Treffen habe ich die einfachen, aber sehr wirkungsvollen Impulse mitgenommen, die dem Pilgern Tiefe schenken und eine Begegnung mit Gott, aber auch mit den anderen und vor allem mit sich selbst ermöglichen.“

Geeignete Lieder wurden miteinander gesungen (Foto: Kaiser)

Geeignete Lieder wurden miteinander gesungen (Foto: Kaiser)

Ein Stück gemeinsamer Weg

Der Qualifizierungskurs bot den Teilnehmern viele konkrete Anregungen z.B. zur Liedauswahl und zur "Verbildlichung - Symbolerschließung", nicht nur vom Leitungsteam, sondern auch in der Begegnung und im bereichernden Austausch mit den anderen Teilnehmern. "Mein reiches Repertoire ist ergänzt, vertieft und bezüglich Pilgerführung/Wallfahrtsgestaltung nachhaltig profiliert worden" sagte ein Teilnehmer. Er sei sympathischen und "erlösten" Christinnen und Christen begegnet und mit ihnen ein Stück gemeinsamen Weges gegangen. Das habe gut getan. Und ein Ehepaar ergänzt: „Es hat alles gestimmt: Sympathische, sehr interessierte Teilnehmer, alles sehr gut vorbereitet, klar durchstrukturiert und doch nicht gehetzt. Gute Anregungen und reichliches Informationsmaterial. Und dazu der Tisch mit den Beispielen, alles Gegenstände, die beim Pilgern gebraucht werden. Das war sehr aufschlussreich für Neueinsteiger. Danke!“ Und dass das Gehörte direkt umsetzbar war, wird aus der folgenden Rückmeldung eines teilnehmenden Ehepaares deutlich: „Meine Frau und ich haben heute – am Tag danach – eine Wanderung von ca. 20 km unternommen. Und die Natur hat uns vieles gezeigt, was ich gestern gehört habe. So habe ich viel bewusster die Symbolik entdeckt: bunte Blätter (Auf und Ab in der Natur), gekrümmte Bäume (Altersschwäche), einen Bachlauf (Quelle des Lebens) und anderes mehr. Wir haben es viel bewusster aufgenommen.“ (G. H.)

Das Logo der Heilig-Rock-Tage 2012 war immer präsent  (Foto: Sr. Marié Munz)

Das Logo der Heilig-Rock-Tage 2012 war immer präsent (Foto: Sr. Marié Munz)

Wünsche für die Heilig-Rock-Tage 2012

In schriftlichen Rückmeldungen benannten die teilnehmenden Pilgerführer/Innen auch ihre Wünsche für die Heilig-Rock-Tage in Trier vom 13. April bis 13. Mai 2012.

„Was wünsche ich mir für die Heilig-Rock-Tage in Trier? - Viele neue Begegnungen, besonders mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Kontakte knüpfen und viele schöne Tage dort zu erleben. Ich möchte mit der Kommuniongruppe, die ich in der Vorbereitung zur Hl. Kommunion begleite, nach Trier fahren und wünsche mir, die Kinder für die Kirche nochmal zu begeistern, sodass manche von ihnen vielleicht Messdiener werden.“ Y. K.)

„Sie haben in einem (vielleicht-)Versprecher mir meinen Wunsch für die Heilig-Rock-Wallfahrt 'zugesprochen', indem Sie sagten, die Tunika Christi ist das Gewand der Menschlichwerdung Gottes (ich kannte bisher nur den Sprachgebrauch Menschwerdung Gottes). Die Liebe Gottes ist für mich neben seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit in besonderer Weise seine Menschlichkeit bzw. Barmherzigkeit. Dass unsere Erfahrungen und die vielen anderen Erfahrungen im Raum der Vorbereitungszeit auch während der Wallfahrt tragen (und vielleicht wachsen) können; das ist mein Wunsch für die Heilig Rock Wallfahrt im kommenden Jahr.“ (V. C.)

„Wenn ich sagen könnte, dass die Kommunion-Kinder, mit denen wir nach Trier gehen werden, Christus näher gekommen sind - nicht nur durch den Kommunionunterricht - , sondern auch durch dieses Erlebnis, dann wären alle meine Wünsche erfüllt.“ (V. F.)


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