Nachrichten

28. September 2010 | Rund ums Urheiligtum | 

Freiburger Pilger prägen den Bündnistag in Schönstatt


Bündniserneuerung am Urheiligtum, 18. September - Freiburger WallfahrtSandra Lezcano. Es war ein besonders schöner Bündnistag am Urheiligtum, dieser 18. September. Er begann morgens mit der heiligen Messe auf dem Weg nach 2014, gefeiert im Bündnis mit Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) und mitgestaltet von Patres und Diakonen aus Afrika. Familien aus ganz Deutschland und darüber hinaus kamen bald danach am Heiligtum der Familien zusammen zur Feier des Heiligtumsfestes und von 25 Jahren Haus der Familie. Einige Jugendliche zeigten ihre Schauspielkünste bei den Probeaufnahmen für ein Video, das zum 18. Oktober für alle Länder zur Eröffnung des Trienniums auf 2014 hin angeboten wird. Und kurz vor Mittag strömten die Freiburger Pilger herbei…

Heilige Messe in der Pilgerkirche am Abend des 18. September

Begrüßung am Urheiligtum

Beginn am UrheiligtumGut 700 Pilger kamen nach zum Teil stundenlanger Fahrt aus dem Erzbistum Freiburg zur traditionellen Bistumswallfahrt, die in diesem Jahr auf einen Bündnistag fiel.

Gegen 11.15 Uhr kamen die Busse an, und die Pilger bewegten sich von allen Richtungen aus zum Urheiligtum; erwartungsvolle, freudige Gesichter auf allen Wegen rund ums Heiligtum. Ist das an jedem 18. hier so, fragen Besucher aus Spanien. Nein, nur wenn Freiburg da ist!

Nach der Begrüßung der Pilger und einem ersten Gruß an die Gottesmutter im Heiligtum wurden die Pilger in die Häuser gebracht, wo sie übernachten und essen würden; nach einer kurzen Mittagspause begann dann das Nachmittagsprogramm.

Im Gebet verbunden

Marienfeier in der AnbetungskircheZum Nachmittagsprogramm fuhren die Busse die Pilger hinauf auf Berg Schönstatt; in der Anbetungskirche fand eine Marienfeier statt. Diese war natürlich bis auf den letzten Platz gefüllt. In der Feier leuchtet die Erwählung Pater Kentenichs auf. Es ist ein Brückenschlag in das bereits zu Ende gegangene Priesterjahr. In Gebet, Betrachtung und Lied nimmt Dr. Rainer Birkenmaier, Rektor beim Schönstatt-Zentrum Marienfried/Oberkirch, die Pilger mit hinein in das Geheimnis dieses Priesters nach dem Herzen Jesu. Erwachsene und Kinder, Jugendliche, Priester und Marienschwestern sind ganz dabei, in einer schönen religiösen Feier.

Lieder, Schriftworte und Texte von Pater Kentenich verbinden dieses Priester- und Gründerleben mit dem Evangelium. Die Lieder sind gut ausgewählt und greifen ins Gemüt. Wenn 700 Menschen aus voller Kehle singen, dann entsteht ein ganz besonderes Klima. Und irgendwie scheinen Gott, die Gottesmutter und Pater Kentenich in diesen Momenten besonders präsent zu sein.

Im Anschluss daran zogen alle am Grab Pater Kentenichs vorbei, wo noch der Teppich aus weißen Nelken und Lilien an den Todestag (15. September) erinnerte.

Ein buntes Programm für alle

KInderprogrammBeim Herausgehen aus der Kirche sehen die Pilger schon Marienschwestern mit großen Schildern, die auf die Angebote des folgenden Nachmittagsprogramms hinweisen - Führungen, Workshops, Programm für Kinder und für Jugendliche, Beichtgelegenheit und vieles mehr. Die Pilger wählten ganz nach individuellem Interesse, und größere und kleinere Gruppen verteilten sich schnell auf Berg Schönstatt, an einem sonnigen, warmen Herbstnachmittag - ein besonderes Geschenk am Bündnistag und für die Freiburger Pilger!

Ein besonders gern angenommenes "Alternativprogramm" war die Cafeteria von Schwester M. Astrid, wo bei gutem Kuchen und Kaffee oder Kakao der Nachmittag wie im Flug verging. Schönstatt weiß seinen Pilgern die Zeit zu versüßen!

Hunderte von Lichtern am Urheiligtum

HöhepunktAm Abend gestalteten die Pilger aus Freiburg die übliche Bündnismesse. Es war schon etwas anders als an den sonstigen Bündnistagen: die Pilgerkirche ganz gefüllt mit erwartungsvollen Menschen, die dem Höhepunkt ihrer Schönstattwallfahrt entgegengingen. Pfarrer Lukas Wehrle, Diözesanleiter der Schönstatt-Bewegung im Erzbistum Freiburg, sprach tief und einfach zugleich vom Liebesbündnis, das den Menschen die Gewissheit schenkt, geliebt und gebraucht zu sein. Und gebraucht zu werden, eine Aufgabe zu haben, das gehört zur Würde des Menschen. Das Liebesbündnis Schönstatts lässt uns - nichts ohne dich, nichts ohne uns - wissen, dass wir einen Beitrag leisten dürfen zum Werden des Reiches Gottes hier auf Erden.

Er erzählte von seinen Erfahrungen bei einem kürzlichen Besuch in Burundi, beim Heiligtum in Bujumbura, wo er sich "weit weg und zu hause" erlebt habe. Dieses Heiligtum, das Tag für Tag von Pilgern geradezu belagert sei, habe ihm noch einmal gezeigt, wie wichtig es ist, viele Menschen aufmerksam zu machen auf diese "Ressource der Liebe".

Zur Gabenprozession wurden die Krüge zum Altar getragen, die die Pilger mitgebracht hatten. In einem aus Rosen, Lichtern und Tüchern geformten Herz fanden sie ihren Platz.

Es war wirklich anders als an anderen Bündnistagen: so viele Menschen, die als Pilger zum Heiligtum kommen, um ihr Liebesbündnis zu erneuern, sieht man sonst einfach nicht! Wie immer bei der Freiburger Wallfahrt, gab es eine Lichterprozession. Hunderte von Lichtern erhellten so den Weg zum Urheiligtum und tauchten alles in ein warmes, fast weihnachtliches Licht. Unterwegs erklangen Lieder und Gebete. Am Urheiligtum erneuerten alle das Liebesbündnis, danach wurden die Zettel aus den zahlreichen Krügen im Feuer verbrannt - ein wenig länger als sonst dauerte die Zeremonie dabei schon!

Tagesbeginn am Urheiligtum

Auf dem Weg zur PilgerkircheSonntagmorgen! Der Tag beginnt für die Freiburger Pilger mit dem Besuch des Urheiligtums und dem Segen, den mehrere Priester persönlich erteilen. Dann beginnt die heilige Messe in der Pilgerkirche. Hauptzelebrant ist Monsignore Dr. Peter Wolf, Generaldirektor des Instituts der Schönstatt-Priester - und Freiburger! Konzelebranten sind u.a. Rektor Rainer Birkenmayer und Pfr. Lukas Wehrle, beide ebenfalls Mitglieder des Instituts der Diözesanpriester.

Es war eine festliche Eucharistiefeier, bei der auch die Kinder sich beteiligen konnten: mit einer Rose in der Hand zogen sie zusammen mit den Zelebranten ein; später brachten sie diese Rosen dann nach vorne. Die vielen Rosen vor dem MTA-Bild, davor Hunderte von Kerzen wie an einem großen Wallfahrtsort: das gab ein ganz eigenes, festliches Gepräge. Auch der reichliche Gebrauch von Weihrauch betonte die Festlichkeit des Augenblicks (auch wenn dadurch die Fotos alle nichts geworden sind…), ebenso die musikalische Gestaltung "vom Feinsten".

Mons. Dr. Wolf erwähnte in seiner Predigt die Seligsprechung von Kaplan Gerhard Hirschfelde, die am Nachmittag dieses Tages im Dom zu Münster stattfand. Der junge Priester gehörte zur ersten von später insgesamt sieben Schönstatt-Gruppe von Priestern im Konzentrationslager Dachau. Er hat Schönstatt nur wenige Monate lang gekannt, doch es hat sein Leben und Sterben geprägt. Dr. Wolf zeigte in seiner Predigt - ausgehend vom Pilgermotte "Erwählt, geliebt, gesandt" - auf, wie die Kirche heute Menschen braucht, die aus diesem Sendungsbewusstsein leben. Am Fuße des Kreuzes hat Maria diese Sendung erhalten und verwirklicht sie im Liebesbündnis Schönstatts.

Als Pilger gekommen, als Missionare gesandt

Neu-AussendungNach der Mittagspause und als Abschluss der Wallfahrt gab es eine Segens- und Sendungsfeier, wiederum in der Pilgerkirche. Marienschwestern und Priester gestalteten sie. Im Altarraum standen die Bilder der Pilgernden Gottesmutter, die neu ausgesandt werden sollten. Es war eine kurze, aber tiefe Feier, in der die Pilger sich Gott und der Gottesmutter anvertrauten und senden ließen. Alle Andachtsgegenstände wurden gesegnet - sie sollen die Pilger in den Alltag begleiten, an den Orten, an denen sie aus den Gnaden dieser Tage leben und wirken. Und alle Pilger erhielten den Segen, um als missionarische Christen zurückzugehen und das Licht Gottes dahin zu bringen, wo es fehlt. Mit einem feierlichen Segen schloss die Feier.

Pfarrer Wehrle dankte für die herzliche Aufnahme in Schönstatt und die Arbeit der Schwestern in der Pilgerzentrale, für die Sakristeidienste und für alle, die den Pilgern in den Häusern eine gute Zeit bereitet oder die Busse begleitet hatten.

Wie immer mit wehenden Fahnen "abgewinkt", fuhr dann ein Bus nach dem anderen wieder von Schönstatt weg. Und in den Gesichtern der Pilger stand die Freude über diese gesegneten Tage in Schönstatt…

Am Urheiligtum

Video der Messe im Urheiligtum am Morgen des 18. September und der Feier am Abend am Urheiligtum in der Videothek von SchoenstattTV.

Fotoalbum


Top