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28. September 2010 | Deutschland | 

Raus aus der Wutfalle


Morgentreff in HeekElisabeth Helmich. Die Kinder sind in Kindergarten oder in der Schule - der Vormittag ist also bestens geeignet, sich etwas Gutes für Leib und Seele zu gönnen: Cirka 80 Teilnehmerinnen nutzten am 23. September die Gelegenheit zum "Morgentreff" der Schönstattbewegung Frauen und Mütter im Kreuzzentrum in Heek.

 

 

 

Ein liebevoll dekorierter Saal und das reichhaltige Frühstücksbuffet im neuen Kreuzzentrum waren zum Verwöhnen gedacht. Das Thema griff mitten hinein in die Herausforderungen des Alltags: „Raus aus der Wutfalle!" Wütend werden, das trifft jeden hin und wieder. Die Kunst besteht darin, mit eigener und fremder Wut richtig umzugehen. Wie das gehen kann, das machte auf charmante, lebensnahe und fröhliche Art das Referenten-Team junger Mütter zusammen mit Schwester Marie-Jeannette Wagner aus Münster deutlich.

Wütend zur richtigen Zeit

Morgentreff in HeekSchon Aristoteles resümierte: „Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber richtig wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer." Ist nicht auch Jesus zornig geworden? Und wie! Es heißt über ihn: „Er trieb die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben aus dem Tempel hinaus ... stieß ihre Tische um ..." (vgl. Joh 1, 14-17).

Ärger und Wut - starke Gefühle in uns, die sich unterschiedlich äußern, je nach Typ explosiv oder implosiv, das heißt laut und nach außen gerichtet oder leise und „verschluckend".

Ein guter Tipp war das Beispiel mit „unserem" Krug im Kapellchen (oder auch zu Hause). Es gibt eine Ansprechpartnerin, die wir immer „belästigen" dürfen, gerade dann, wenn wir nicht mehr wissen, wohin mit unseren zornigen Emotionen: Bei der Gottesmutter ist alles bestens aufgehoben, und sie entlastet gleichzeitig unser Gemüt.

Wir können nur bei uns selbst beginnen

Morgentreff in HeekWichtig wurde für die Frauen vor allem auch die Erkenntnis: Wenn wir uns über etwas ärgern, denken wir zumeist, der andere muss sich ändern. Dabei gilt: Wir können nur bei uns selbst beginnen! Dementsprechend lautete das Schlusswort der Veranstaltung: „Wenn wir die Fantasie aufgeben, den anderen verändern zu können, gewinnen wir die einzige Form von Macht zurück, die wir wirklich haben, die Macht, uns selbst zu verändern" (Harriet Lerner).


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