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16. Juli 2010 | Priesterjahr | 

Gymnich feiert 100 Jahre Priesterweihe von Pater Kentenich


Kirche St. Kunibertus in Gymnich, 11. Juli 2010DEUTSCHLAND, Jorgelina Jordá. Während ein sonniger Sonntagmorgen die Einwohner von Gymnich weckte, begannen eine Gruppe Schönstätter aus der näheren und weiteren Umgebung, Pfarrangehörige, Marienschwestern, die Mitglieder des Schützenvereins Gymnich und zahlreiche Priester eine Prozession durch die Straßen zur Feier des 100. Priesterweihejubiläums Pater Kentenichs. Ein Spiegelbild für eine kleine Stadt, die im Lauf der Jahre und Jahrzehnte mehr und mehr begriffen hat, dass auf ihr ein Segen ruht als Geburtsstadt eines Menschen, der das leben von Tausenden in aller Welt berührt und verändert hat: Pater Josef Kentenich.

 

Prozession vom Geburtshaus zur PfarrkircheDie Prozession begann am Geburtshaus Pater Kentenichs und führte zur Kunibertuskirche, wo Josef Kentenich getauft wurde; dort wurde die Prozession von einem Chor mit jugendlichem, freudigem Schwung empfangen.

Vielleicht war es das Lied vom Pelikan aus der Begegnung in der Audienzhalle in Rom gut einen Monat vorher, das den Blick mit größerer Aufmerksamkeit als sonst auf den Pelikan über dem Altar fallen ließ.  Ob der damals, zur Kindheitszeit Pater Kentenichs schon dort gewesen ist, fragten sich einige. Und ob er sich wohl daran orientiert hat, als er später den Pelikan als Symbol seiner priesterlichen Sendung bezeichnete? Das Evangelium vom Guten Hirten, das für diese Messe gewählt worden war, spiegelte die priesterliche Gestalt des Gründers im Bild Jesu: Ich bin der Gute Hirte. Der Gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe.

Wer hätte gedacht, dass in dieser kleinen, einfachen Stadt ein Mann geboren werden würde, der sein Leben für das geistliche Wachstum von Hunderten, Tausenden in aller Welt geben würde? Gott.

Heilige Messe, 11. Juli"Was ist das Besondere an diesem Pater Kentenich? Warum wird  in diesen Tagen in aller Welt das 100. Priesterweihejubiläum gefeiert? Warum kommen so viele Leute wegen ihm nach Deutschland und konkret auch nach Gymnich? Und was weckt das in uns?", so Pater Theo Breitinger, Provinzial der Sionsprovinz der Schönstatt-Patres, in der Predigt.

Gymnich hat eigentlich durch diese seltsamen Wallfahrten aus aller Welt erst seinen großen Schatz, seinen "großen Sohn", kennengelernt.

Von Schönstatt aus und aus der Umgebung waren Schönstätter aus Chile, Paraguay und Argentinien gekommen, dazu natürlich Mitglieder der deutschen Schönstattfamilie. Mehrere Marienschwestern waren dabei, und zahlreiche Priester konzelebrierten - ein beeindruckendes Bild!

Es war ein richtiges Fest einschließlich Grillen im Garten des Geburtshauses von Pater Kentenich. Der Förderverein Geburtshaus Pater Kentenich hatte viel investiert, um dieses Fest vorzubereiten und für alle zum Erlebnis werden zu lassen. Die Feier im "Garten des Vaters" war gelungen. Man fühlte sich eingeladen zum Familienfest im Haus des Vaters. Trotz fast unerträglicher Hitze herrschte eine große Freude, die auch von den Schweißtropfen nicht gemindert wurde.

Im Haus des Vaters

Im Garten des VatersDas Geburtshaus von Pater Kentenichs ist in den letzten Jahren immer mehr dem Zustand zur Zeit seiner Geburt angeglichen worden. Das Zimmer im ersten Stock, in dem Josef Kentenich geboren wurde, lädt jetzt wirklich zum Beten ein. Unten gibt es eine kleine Teeküche und einen Aufenthaltsraum, so dass die Pilger , die Woche um Woche in kleinen und größeren Gruppen kommen, sich wirklich "lassen" können.

Es ist kein Museum, sondern ein Haus, das Gastfreundschaft und Familienklima ausstrahlt - so wie es Pater Kentenich gefallen hätte, wenn er seine Familie in sein Haus eingeladen hätte. Eine kleine, schöne Entdeckung ist das Reiquiar, ein Kreuz mit zwei Medaillons, das Pater Kentenich seiner Familie nach seiner Priesterweihe schenkte.

Viele Besucher erleben hier Pater Kentenich in seiner ganzen Menschlichkeitk, aöls "einer von uns", der zugleich im Alltag alles einsetzt für Gott, dem sein ganzen Herz und all seine Kraft gehört. Die Gymnicher können stolz sein auf "ihren großen Sohn" und darauf, wie sie ihn entdeckt haben und sein Haus für die Welt öffnen!

 

Predigt von Pater Theo Breitinger (alemán), MP3

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