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2. Juni 2012 | Deutschland | 

Der neue Mensch – Perspektiven Josef Kentenichs


Kongress "Wohin ist Gott"

Der neue Mensch – Perspektiven Josef Kentenichs, so titelte Professor Dr. Guido Bausenhart, Hildesheim seinen Vortrag, der eine zentrale Zielgestalt, den neuen Menschen, in der Gründung Pater Kentenichs darzustellen hatte.

Professor Dr. Guido Bausenhart, Hildesheim (Foto: H. Grabowska)

Professor Dr. Guido Bausenhart, Hildesheim (Foto: H. Grabowska)

Diese Idee, so bezeugt Josef Kentenich selbst, war ihm von Kindheitstagen an klar gewesen: Vor genau 100 Jahren, im Oktober 1912, wurde er Spiritual im Studienheim der Pallottiner in Schönstatt. Hier begann er zukunftsträchtige Akzente zu setzen. Er antizipierte intuitiv Lebensbedingungen, die erst rund 50 Jahre später gesellschaftlich implementiert wurden.

Der Referent stellte Pater Kentenichs Ansatz in vier Durchgängen dar: Er beschrieb den Gründer Schönstatts als Schöpfer eigener Lebenskultur - der neue Mensch gestaltet seine persönliche Lebenskultur in für ihn stimmigen Formen. Eben das erlaubt ihm einen pluralismustauglichen Glauben. Ein origineller Ausdruck dafür ist das so genannte Persönliche Ideal: Es formuliert den Zentralwert bzw. Wertkomplex als Integrationspunkt für die persönliche Identität.

Den neuen Menschen kennzeichnet zweitens die ganzheitliche Existenz, wodurch auch Glaube als ganzheitlicher Vorgang der ganzen Persönlichkeit erlebt wird. J. Kentenich suchte lebenslang, Glaubensvollzüge in der Tiefe des menschlichen Seelenlebens wahrzunehmen und zu festigen.

Das dritte Stichwort - ‚dachaufähige‘ Existenz - verwies auf die Zeit Pater Kentenichs als Häftling im KZ Dachau. Er lebte gerade in dieser Zeit die Übergabe des Lebens nach, die Jesus Christus in unerreichter Weise vollzogen hat: Der neue Mensch rettet sein bedrohtes Menschsein, indem er es in die Hände Gottes legt.

Und schließlich geht es um eine schöpferische Existenz, die mit dem handelnden Gott als freies Werkzeug seine Intentionen und Pläne zu erfassen und mitzuhandeln sucht.

Zusammenfassung: Dr. Nurit Stosiek

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