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14. Mai 2012 | Deutschland | 

Heilig-Rock-Wallfahrt auf Schusters Rappen, mit der Bahn und per Schiff


Pilgerführer: Pfarrer Josef Treutlein und Diakon Stadtfeld (Foto: Pilgerzentrale)

Pilgerführer: Pfarrer Josef Treutlein und Diakon Stadtfeld (Foto: Pilgerzentrale)

Luise Wolking. Eine 4-Tage-Pilgerreise war angesagt und 32 Pilger und Pilgerinnen fanden sich am 9. und 10. Mai in Schönstatt ein. Die Pilgergemeinschaft, die bunt zusammengewürfelt war – von Nord-, Süd- und Mitteldeutschland - hatte als Stationen des Pilgerweges die Matthias-Kapelle in Kobern-Gondorf, den Kulturweg der Religionen in Ediger-Eller, die Statio in der Wallfahrtskirche Klausen, die Domnacht aus Anlass der Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier und das Pontifikalamt zum Abschluss der Wallfahrt mit Erzbischof Zollitsch vor sich. Nicht nur zu Fuß, auch per Bahn und Bus und mit dem Schiff machte sich eine Pilgergemeinschaft auf den Weg, die sich nicht nur begeisterte für den vor ihnen liegenden Pilgerweg, sondern besonders das Ziel, die Begegnung mit Christus im Zeichen des Heiligen Rockes im Trierer Dom vor Augen hatte.

Die Pilgergruppe kurz vor dem Aufbruch am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Die Pilgergruppe kurz vor dem Aufbruch am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Pilgerweg entlang der Mosel (Foto: Pilgerzentrale)

Pilgerweg entlang der Mosel (Foto: Pilgerzentrale)

Eine tolle Pilgererfahrung - Von Schönstatt nach Trier

Geführt von der Matthias-Bruderschaft und mit dem Segen der beiden Pilgerführer, Pfarrer Josef Treutlein und Diakon Winfried Stadtfeld, für Pilgerstäbe und Reise, ging es nach einer heiligen Messe im Urheiligtum in Schönstatt zur 1. Station, der Matthiaskapelle in Kobern-Gondorf. 10 km zu Fuß durch Weinberge! Gebet, Gesang, Meditation – bei strahlendem Sonnenschein wurden erste Pilgererfahrungen gesammelt und zum Erlebnis. Heike Krüger hatte nach dem Eröffnungsgottesdienst „Konzentration, Inspiration und innere Ruhe“ als ihre Erwartung an den Pilgerweg formuliert. Pfarrer Josef Treutlein erhoffte sich echte Pilgergnaden, „das heißt, dass ich ein Stück weit von mir selber loskomme und dass ich vieles einfach loslassen kann, vieles in Gottes Hände legen kann“. Er freue sich darauf, in der großen Gemeinschaft der Kirche dem Symbol des Heiligen Rockes begegnen zu können, und er erhoffe sich, dass sich dadurch vieles zusammenfüge, was getrennt sei: „Nicht nur die Christenheit, auch die Menschen sind so zerrissen, einzelne Lebensbereiche fallen auseinander, viele Beziehungen gehen auseinander. Da erhoffe ich für mich und die Pilger ein Stück Heilung und neue Verbindung. Da soll sich wieder neu etwas zusammenweben und zusammenbinden“.
Kultur und Religion, das kam bei dieser Wallfahrt schon an der Matthias-Kapelle zusammen. Der Rest der 1. Etappe wurde von Kobern-Gondorf aus mit dem Zug nach Eller zurückgelegt und nicht nur der Empfang mit Glockengeläut bei weiterhin strahlendem Sonnenschein sondern auch die abendliche Führung durch eines der schönsten Dörfer an der Mosel war beeindruckend.

Ein Wallfahrtsabschnitt per Schiff (Foto: Pilgerzentrale)Kreuz und quer durch die Natur (Foto: Pilgerzentrale)

Ein Wallfahrtsabschnitt per Schiff und kreuz und quer durch die Natur (Foto: Pilgerzentrale)

Ankunft: Durchzug durch die Porta Nigra in Trier (Foto: Brehm)

Ankunft: Durchzug durch die Porta Nigra in Trier (Foto: Brehm)

Zu Fuß, mit dem Zug und per Schiff

Wieder als kombinierte Zug- und Fußwallfahrt ging es nach Klausen. Die nasse Dusche vor Klausen kam unverhofft und musste gelassen hingenommen werden, denn Regenjacken und Regenschirme befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Gepäckwagen, der schon voraus gefahren war. Der frohen Pilgerstimmung tat dies keinen Abbruch.
Der nächste Pilgertag bot ganz unverhofft Überraschungen: mitten im Weinberg ein Glas Wein, gestiftet vom Weingut Müller aus Bekond, dazu Kaffee und Kuchen. Jugendliche der Schönstattjugend und die Schönstattgemeinschaft Frauen und Mütter hatten dies zusätzlich im Pfarrheim vorbereitet und geschenkt. Eine Erfahrung, die sich den Pilgern einprägte: Da war so viel an Gastfreundschaft spürbar. Die letzte Fußwegstrecke nach Schweich wurde am Spätnachmittag mit neuem Elan genommen. Von dort aus war auf dem Schiff Erholung pur angesagt. Mit dem Gang durch die Porta Nigra in Trier kam die Wallfahrt zum Höhepunkt. Das „Großer Gott, wir loben dich“ gesungen gab der Freude Ausdruck, bald am Ziel zu sein. Die Begegnung mit Christus im Heiligen Rock vollzog sich für alle in der Stille. Der Dom in Trier war bereits gefüllt – zur letzten Domnacht dieser Heilig-Rock-Wallfahrt.

Abschlussgottesdienst der Hl. Rock Tage im Dom (Foto: Pilgerzentrale)Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Foto: Pilgerzentrale)

Abschlussgottesdienst der Hl. Rock Tage im Dom mit Erzbischof Dr. Robert Zollitsch und Bischof Dr. Stephan Ackermann (Foto: Pilgerzentrale)

Mitglieder und Freunde der Schönstattbewegung machen einen Pilgerweg vom Dom zum Schönstattheiligtum (Foto: Pilgerzentrale)Abschlussgebet am Schönstattheiligtum in Trier (Foto: Pilgerzentrale)

Mitglieder und Freunde der Schönstattbewegung machen einen Pilgerweg vom Dom zum Schönstattheiligtum (Foto: Pilgerzentrale)

Vom Dom zum Schönstattheiligtum

Am 13. Mai, dem Tag des feierlichen Abschlusses der Heilig-Rock-Wallfahrt, mischten sich die Fußpilger unter die Schönstattfamilie der Diözese Trier, die in großer Zahl gekommen war, um das Pontifikalamt mit Erzbischof Dr. Zollitsch zu feiern und den Tag in Trier zu gestalten. Am Nachmittag ging es in beeindruckender Prozession vom Dom zum Schönstattheiligtum in Trier. Für die Fußpilger war das noch einmal ein Stück ihres Pilgerweges und der krönende Abschluss unvergesslicher Pilgertage.

„So viel Schönes habe ich noch nie erlebt, und das in den wenigen Tagen.“ – „Das Wetter war ein einziges Geschenk: Sonne und Wolken. Zum Pilgern ideal, wie alles andere auch.“ – „Nicht zu glauben, was wir in den wenigen Tagen als Gemeinschaft erlebt haben.“ - „Es war erhebend, singend durch die Innenstadt in Trier zu ziehen.“ – „Und wann pilgern wir im nächsten Jahr?“ so äußerten sich einige der Teilnehmer. Schritte und Weg, Anstrengung und Freude, Gebet und Gesang, Stille und Austausch führten in diesen Tagen nicht nur nach Trier. Sie führten zur Begegnung mit Gott, zur Begegnung in einer frohen Pilgergemeinschaft. Und alle machten die Erfahrung: Da kann Loslassen gelingen.

Erzbischof Zollitsch und Bischof Ackermann (Foto: Pilgerzentrale)Fototermin mit der Schönstattjugend (Foto: Pilgerzentrale)

Erzbischof Zollitsch und Bischof Ackermann: Fototermin mit der Schönstattjugend (Foto: Pilgerzentrale)


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