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20. März 2012 | Deutschland | 

75jähriges Priesterjubiläum im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe


75 Jahre Priester: Pfarrer Karl Braun (rechts) und Geistlichen Rat Gebhard Luiz zusammen mit Bischof Gebhard Fürst (Foto: SAL)

75 Jahre Priester: Pfarrer Karl Braun (rechts) und Geistlicher Rat Gebhard Luiz zusammen mit Bischof Gebhard Fürst (Foto: SAL)

SAL. Freude und Dank bewegen Bischof Gebhard Fürst an diesem Laetare-Sonntag, an dem er der Einladung zu einem besonderen Anlass ins Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe gefolgt ist: dem 75jährigen Priesterjubiläum von Pfarrer Karl Braun und dem Geistlichen Rat Gebhard Luiz. Es ist, so führt er in der Predigt der Festmesse aus, „ein Laetare-Anlass am Laetare-Sonntag“. Die Lesung dieses Sonntags aus dem Epheserbrief eignet sich, so Bischof Fürst, als Überschrift über dieses so genannte Kronjuwel-Jubiläum: „Aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet … Gott hat es geschenkt.“ Als „ausdrucksvolle und eindrucksvolle Zeugen der Gnade Gottes“ charakterisiert er die beiden Jubilare, die es sich nicht nehmen lassen, in Konzelebration mit dem Bischof und weiteren zehn Priestern am Altar zu stehen.

Dankgottesdienst in der Krönungskirche des Schönstattzentrums Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

Dankgottesdienst in der Krönungskirche des Schönstattzentrums Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

„Ein Laetare-Anlass am Laetare-Sonntag“

Karl Braun und Gebhard Luiz sind die einzigen noch lebenden Priester aus ihrem Weihekurs von 1937. Pfarrer Braun lebt seit 25 Jahren als Hausgeistlicher der Schönstätter Marienschwestern auf der Liebfrauenhöhe, feiert täglich die heilige Messe und bietet jede Woche Beichtgelegenheit an, die von vielen Christen gern in Anspruch genommen wird. Viele Jahre hat er auch als Liturge bei Andachten und Vespern agiert. Seine Predigten haben bis heute immer einen aktuellen Bezug.

Geistlicher Rat Luiz war 35 Jahre lang Seelsorger im Frauengefängnis Gotteszell und viele Jahre bis ins hohe Alter Pfarrer der Gemeinde St. Pius in Schwäbisch Gmünd, deren Kirchbau er initiierte. Er lebt seit einigen Jahren in St. Anna, einem Gmünder Seniorenheim, das von Untermarchtaler Schwestern geführt wird.

75 Jahre Priester des Herrn: Ein Grund zu einem großen Fest (Foto: SAL)

75 Jahre Priester des Herrn: Ein Grund zu einem großen Fest (Foto: SAL)

Grußworte

Klaus Rennemann, Leiter der Schönstattbewegung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Pfarrer in Ergenzingen, begrüßt im Namen der Schönstattbewegung und der Marienschwestern den Bischof und die Festgäste, zu denen auch zehn Priester gehören, Vorgänger und Nachfolger der Jubilare und Vertreter der Schönstatt-Priestergemeinschaften, denen sie angehören. Konrad Prinz, Regio-Kurat des Schönstatt-Priesterbundes und Pfarrer in Leutkirch, würdigt in seinem Grußwort seinen Mitbruder Gebhard Luiz. Monsignore Dr. Peter Wolf, Generalrektor des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester, weist in seinem Grußwort auf den eigentlichen Festtag der Jubilare hin, den 19. März. Er lenkt den Blick auf den Gründer, Pater Josef Kentenich, von dem – wie vom heiligen Josef gilt: Er nahm das Kind und seine Mutter.

„Tapfer im Glauben“

Bischof Fürst spricht seinen Dank an die Jubilare nicht nur persönlich aus, sondern auch im Namen seiner Vorgänger, der ganzen Diözese Rottenburg-Stuttgart und vor allem der ungezählt vielen Menschen, denen sie die Sakramente gespendet haben. Mit Bezug auf das hohe Alter von 99 Jahren der beiden Jubilare reflektiert er, dass sich das „Adsum“ bei der Priesterweihe erst im Laufe des Lebens füllt und konkretisiert und wendet die Widmung seines Heimatpfarrers zu seiner eigenen Primiz auf die beiden an: „Es ist nicht wahr, dass Gott zu viel verlangt. Er verlangt alles.“ Das haben, so Bischof Fürst, diese beiden Priester in der schwierigen Zeit, in die sie gestellt wurden, erfahren, das haben sie umgesetzt. Der Wahlspruch ihres Weihebischofs, Johannes Baptist Sproll, „Tapfer im Glauben“ habe sie geprägt und sei ihr Charakteristikum bis heute.

Schwester Siglinde Hilser, Provinzoberin der Südprovinz der Marienschwestern (Foto: SAL)

Schwester Siglinde Hilser, Provinzoberin der Südprovinz der Marienschwestern (Foto: SAL)

Schönstatt als Kraftquelle

„Schönstatt ist Ihnen beiden Kraftquelle.“ Mit dieser einfachen Aussage, nennt Schwester Siglinde Hilser, Provinzoberin der Südprovinz der Marienschwestern, nicht nur eine Gemeinsamkeit der beiden Jubilare, sondern auch das Geheimnis ihres unermüdlichen Wirkens. Im Namen aller Schwestern adressiert sie ihren Dank besonders an Pfarrer Braun: „Wir durften Sie erleben als einen Gottgeweihten, der durch und durch Priester ist.“

Herzhaftes Lachen über eine fröhliche Dankesrede des Jubilars Gebhard Luiz (Foto: SAL)

Herzhaftes Lachen über eine fröhliche Dankesrede des Jubilars Gebhard Luiz (Foto: SAL)

Dank mit herzhafter Fröhlichkeit

Beim Stehempfang nach der Festmesse im Foyer der Pater-Kentenich-Begegnungsstätte sorgen die Jubilare selber für eine frohe, herzliche und gelockerte Atmosphäre. Karl Braun erzählt von seinem ersten Wort der Verkündigung: Ihm fiel es damals zu, am Palmsonntag anstelle der Passion die Enzyklika „Mit brennender Sorge“ von Papst Pius XI. zu verlesen. Seine spürbare Ergriffenheit zeugt davon, dass ihn dieses Wort und dieses Erlebnis begleiten – bis heute.

Gebhard Luiz schließt sich dem Dank seines Mitbruders an und beginnt dann mit seiner eigenen schriftlich festgehaltenen Rede. Als er sich mit „Eure fürstliche Gnaden …“ an Bischof Fürst wendet und mit einer originellen – von Prosaeinlagen unterbrochenen – Dichtung Fortsetzung macht, wird es fröhlich. Herzhaftes Lachen unterbricht ihn immer wieder.

Pfarrer Karl Braun im Gespräch (Foto: SAL)

Pfarrer Karl Braun im Gespräch (Foto: SAL)

Bei Ihnen lässt sich gut feiern

Freude, Bewunderung, Dankbarkeit über diese beiden Priester bewegt die Herzen der Mitfeiernden, die „noch so erstaunlich rüstig“ sind und die sich ihrerseits offensichtlich erfreuen und erbauen an den Gratulationen, Dankesworten und Darbietungen. Dazu gehören auch ein Musikstück mit Trompete von Bernita Semmelmann und eine musikalische Einlage der Kanditatinnen, die sich auf der Liebfrauenhöhe auf das Leben als Marienschwestern vorbereiten.

Eine festlich gedeckte Tafel (Foto: SAL)

Eine festlich gedeckte Tafel (Foto: SAL)

„Bei Ihnen lässt sich gut feiern“, bemerkt anerkennend Monsignore Dr. Peter Wolf. Er bringt damit die anerkennenden Rückmeldungen zur erhebenden Festmesse, der festlichen musikalischen Gestaltung, der stilvollen Deko im Festsaal, dem exquisiten Mittagessen und der feierlichen Feststunde auf den Punkt.

Als Schwester Siglinde Pfarrer Braun einen Geschenkkorb überreicht mit dem Wunsch, dass er „durchhält bis zum 100. Geburtstag“, meint er, dann würde er am besten mit 99 schon beginnen, jeden Tag den hundertsten zu feiern.


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