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16. März 2012 | Rund ums Urheiligtum | 

In Deutschland lebende Brasilianer erstmals in Schönstatt


Tagung für Brasilianer in der Fastenzeit beim Urheiligtum (Foto: daCruz)

Tagung für Brasilianer in der Fastenzeit beim Urheiligtum (Foto: daCruz)

Schw. M. Isabel. Schon lange war für einige Brasilianer, die in Deutschland arbeiten und wohnen, die Frage, ob sie sich einmal in Schönstatt treffen könnten, um in ihrer Muttersprache eine Tagung zu halten. Die erste Wahl fiel auf den Ort Schönstatt, in direkter Nähe zum Urheiligtum. In der Fastenzeit sollte ein solches erstes Treffen sein. Anliegen der Teilnehmer war es, in den Schwierigkeiten des Alltags Hilfe zu bekommen.

Die Gruppe bei den Gräbern am Urheiligtum (Foto: daCruz)

Die Gruppe bei den Gräbern am Urheiligtum (Foto: daCruz)

Neues Licht auf dunkle Lebenssituationen

Nicht die Last des Alltagslebens sollte im Vordergrund stehen, sondern die Chance, neues Licht auch auf die dunklen Lebenssituationen fallen zu lassen.

Für die 15 Teilnehmenden war es an diesem Tag besonders beeindruckend zu erfahren, wie im Leben von Pater Kentenich das Kreuz zur Chance wurde. In der Beschäftigung mit seinem Leben, besonders mit seiner Haftzeit im Gefängnis in Koblenz und später im Konzentrationslager Dachau wurde deutlich, wie Pater Kentenich im Glauben das eigene Kreuz mutig trug und die Hoffnung auf Kraft und Gnade nie von ihm wich.

Führung und Gebet auf der Pilgerwiese beim Urheiligtum (Foto: daCruz)

Tagung für Brasilianer in der Fastenzeit beim Urheiligtum (Foto: daCruz)

Kreuzesssplitter des Kreuzes Jesu

Die Liebe und Hingabe an die Gottesmutter Maria war das Geheimnis, das sein Leben groß werden ließ. Vor der Statue der Gottesmutter nahmen die Pilger im Pater-Kentenich-Haus staunend auf, dass ihn seine Mutter im Alter von 9 Jahren Maria geweiht hatte. Pater Kentenich betrachtete das eigene konkrete Kreuz als einen Kreuzesssplitter des Kreuzes Jesu. Er bejahte es und nahm es als Chance an.

Gottesdienst in der Hauskapelle des Pilgerheims (Foto: daCruz)

Gottesdienst in der Hauskapelle des Pilgerheims (Foto: daCruz)

‚Hausaufgabe‘

„Ich weiß: das Kreuz, das ich trage, hat sich nicht geändert! Aber ich habe neue Kraft, um es mit mehr Liebe und Vertrauen zu tragen!“, sagte eine Frau beim Verabschieden. „Wir müssen uns öfter treffen!“, war das einhellige Echo am Schluss. „Ja, hier habe ich so einen tiefen Frieden erlebt, wie an keinem anderen Ort“, sagte ein junger Mann. Er ist nicht katholisch, begeisterte sich aber für das Leben von Pater Kentenich.

Eine bunt gemischte, fröhliche Gruppe (Foto: daCruz)

Eine bunt gemischte, fröhliche Gruppe (Foto: daCruz)

„Uns bleibt eine ‚Hausaufgabe‘,“ so eine junge Frau, die erst 8 Monate hier in Deutschland lebt: „Was wir in diesen Tagen erlebt haben, muss im täglichen Leben angewandt und fortgesetzt werden. Das können wir nicht allein. Dafür brauchen wir Gottes Nähe und Segen.“

Mit viel Freude und Elan verabschiedeten sich diese in Deutschland lebenden Brasilianer von Schönstatt. Beim Internationalen Fest der Begegnung im August wollen sie wieder dabei sein.


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