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17. August 2011 | Rund ums Urheiligtum | 

Mit dem Vater leben - 22 Mitbrüder nahmen an der Moriahwoche teil


Priesterhaus Berg Moriah (Foto: moriah.de)

Priesterhaus Berg Moriah (Foto: moriah.de)

Stefan Keller. „Das war ein großes Geschenk. Eine Woche lang in brüderlicher Gemeinschaft. Drei Lebenszeugnisse über die Begegnung mit Pater Kentenich. Die haben mich ganz besonders beeindruckt“, sagte einer der Mitbrüder am Ende in der Abschlussrunde. Am 31. Juli begann im Vaterhaus die Moriahwoche 2011. Bis zu 22 Mitbrüder trafen sich, um eine Woche miteinander zu leben, zu beten, sich über ihre Erfahrungen mit dem Vater auszutauschen, Erfahrungsberichte zu hören und gemeinsam Ausflüge zu machen.

Pater Günter Boll berichtet von seinen Erlebnissen mit Pater Kentenich in Milwaukee (Foto: moriah.de)

Pater Günter Boll berichtet von seinen Erlebnissen mit Pater Kentenich in Milwaukee (Foto: moriah.de)

Montagmorgen war Pater Günter Boll zu Gast auf Moriah, um von seinen Erlebnissen mit Pater Kentenich in Milwaukee zu berichten. 1959 kommt er zum Gründer. Ein junger Mann voller Befangenheit. „Pater Kentenich hat mich angeschaut und gelacht. Und dann war alle Befangenheit weg.“ „Was mich am meisten beeindruckt hat, war seine Weise, gesammelt zuzuhören. Er hat mir den Eindruck vermittelt: Ich bin ganz für dich da. Das hat mich aufgeschlossen und ließ mich unbefangen erzählen.“ - In der Predigt der Eucharistiefeier vertiefte P. Boll seine Erfahrungen. „P. Kentenich war stark am Leben ausgerichtet. Seine Ratschläge, seine Hinweise waren immer lebensgeschichtlich orientiert. Er hat sich immer an der Biographie seines Gegenübers ausgerichtet.“

Nachmittags stand für die Teilnehmer der Moriahwoche ein erster Ausflug auf dem Programm. Es ging auf die andere Rheinseite, zunächst in das kleine Dorf Lonnig. Die dortige Kirche ist ursprünglich Teil eines Klosters gewesen; von dort aus sind die Augustinerinnen nach Schönstatt gekommen und haben dort im Tal ihr Kloster gegründet. Anschließend ging es weiter Richtung Kobern/Gondorf, um dort durch die Weinberge zur Matthiaskapelle aufzusteigen. In dieser sechseckigen Kapelle weit oberhalb der Mosel war für viele Jahre das Haupt des Apostels Matthias in einem Reliquiar aufbewahrt. Heute befindet es sich im Grab des Apostels in Trier.

Mechthilde Fischer (Frauen von Schönstatt) erzählt in sehr persönlicher Weise von ihrer Zeit in Milwaukee (Foto: moriah.de)

Mechthilde Fischer (Frauen von Schönstatt) erzählt in sehr persönlicher Weise von ihrer Zeit in Milwaukee (Foto: moriah.de)

Der Dienstag war durch zwei weitere Erfahrungsberichte geprägt. Mechthilde Fischer (Frauen von Schönstatt) war zu Gast und hat in sehr persönlicher Weise ihre Zeit in Milwaukee geschildert. Als junge Frau hat sie dort Teile ihres Noviziates von P. Kentenich gestaltet bekommen. Sie hat sich im Gegenüber zu P. Kentenich in echter Weise als „Kind des Vaters“ erfahren. Diese Zeit gehört für sie zu einer der wichtigsten Zeiten in ihrem Leben.

 

Priesterhaus Berg Moriah (Foto: moriah.de)

Pater Michael Johannes Marmann (l) (Foto: moriah.de)

Nachmittags kam Pater Michael Marmann. Er ist Mitte der 60er Jahre als junger Kölner Kaplan nach Milwaukee gekommen und hat dort P. Kentenich als jemanden erlebt, der mit großem Interesse zuhörte, als jemanden, der andere begeistern kann. Diese Begeisterung, die von P. Kentenich ausgeht, ist bei vielen in seiner Umgebung spürbar. P. Marmann ist zur Zeit seines Besuches in Milwaukee auf dem Weg, Schönstätter zu werden. Von P. Kentenich hört er den beeindruckenden Satz: „Wenn Sie die Gottesmutter gern haben, dann sind wir Freunde.“

Der Tag klang mit einem Grillabend auf der Terrasse vor dem Kaminzimmer aus.

Gymnich St. Kunibert (Foto:© Achim Raschka / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 & GFDL)

Gymnich St. Kunibert (Foto:© Achim Raschka / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 & GFDL)

Für den Mittwoch stand ein Ganztagesausflug auf dem Programm. In Gymnich ging es in die St. Kunibert Kirche an den Taufbrunnen P. Kentenichs. Dann in seine Elternhaus. Dort ist in den letzten Jahren im Dachgeschoß der Raum seiner Geburt nahezu so wieder hergestellt worden, wie er 1885 ausgesehen haben mag. - Von Gymnich ging es nach Köln, zunächst zum Heiligtum im Severinsviertel. Dort hat P. Kentenich 1966 das Liebesbündnis mit dem Vatergott proklamiert. Texte aus dem damaligen Vortrag dienten als geistlicher Impuls. Dann ging es in die Stadt zum Dom, anschließend weiter zu Kirche St. Aposteln, einer der 12 romanischen Kirchen der Stadt. Dort war Pfr. Savels lange Jahre Pfarrer, der im Leben P. Kentenichs eine große Rolle gespielt hat. Seine Mutter hatte Pfr. Savels als Beichtvater und hat durch ihn in ihrer Situation viel Hilfe und Unterstützung erfahren. Im Brauhaus Sion klang der Ausflug nach Köln mit „zwei Meter Bratwurst“ und 30 Kölsch aus. - Diejenigen, die nicht mit nach Köln gefahren sind, trafen sich mit Felix Kreutzwald, um ein geistliches Gespräch über das Liebesbündnis mit dem Vatergott zu sprechen. Felix war seinerzeit dabei und konnte als Zeitzeuge wertvolle Anregungen zum Gespräch geben.

Zur Moriahwoche gehört auch die Geisteserneuerung für den Monat August. Am Donnerstag gab Peter Wolf den Teilnehmern morgens einen Impuls zur Einstimmung. Er orientierte sich dabei am Motto der Woche: Mit dem Vater leben. „Wie rede ich P. Kentenich eigentlich an? Kann ich „Du“ zu ihm sagen?“ - Peter zog eine Parallele zur Zeit der Jünger nach der Auferstehung. In ähnlicher Weise wie sie können wir heute mit P. Kentenich leben. Dabei spielt „sein Wort“ eine herausragende Rolle. In ihm wird er erfahrbar. Das Vaterstudium bekommt so seinen besonderen Wert. Ebenso macht er sich im Gebet erfahrbar. Peter stellte uns seine Erfahrungen mit der „Gebetsschule Himmelwärts“ vor. Er hat gute Erfahrungen damit gemacht, in der halbstündigen täglichen Betrachtungszeit jeweils eine Strophe aus dem Himmelwärts zu beten und eigene Gebetsgedanken dazu aufzuschreiben. - Nachmittags war eine Zeit am Gründergrab reserviert. Anschließend wurde in der Beichtkapelle gemeinsam Eucharistie gefeiert.

Freitags klang die Moriahwoche mit einem geistlichen Gespräch über vier Texte aus der Textsammlung „Mit dem Vater verbunden“ aus.

In der Schlussrunde wurde auf den Termin der nächsten Moriahwoche hingewiesen: 5.-10. August 2012. Thematisch wird das Heiligtum eine Rolle spielen. Das Thema der Moriahwoche wird sich an dem des Trienniums ausrichten.


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